Größer, schneller, schärfer – der Kampf um die Smartphone-Krone wird oftmals auch durch eine gute Kamera entschieden. Samsung legte mit dem Galaxy S7 Edge bereits ordentlich vor und das Galaxy S7 ist nicht umsonst „bestes Smartphone 2016“ laut Stiftung Warentest (-> wir berichteten). Doch dann kam Tim Cook im September dieses Jahres mit dem iPhone 7 und dem iPhone 7 Plus mit Dualkamera. Laut Apple, handelt es sich dabei um die beste Kamera, die je in einem iPhone verbaut wurde. Wie gut sie wirklich ist, habe ich im großen Foto-Vergleich mit der S7-Reihe für dich getestet!
Galaxy S7 / S7 Edge Kamera-Eigenschaften
Trotz der vermeintlich geringen Auflösung von nur 12 Megapixeln, macht die Galaxy S7 Reihe vor allem im Dämmerlicht-Bereich fantastische Bilder. Dafür nutzt die Kamera einen Dual-Pixel-Sensor in Verbindung mit einer f/1.7 Blende und der Britecell-Kamera-Sensor-Technik. Du kannst bis zu 8-fach digital auf Objekte heranzoomen, wobei dich ein optischer Bildstabilisator vor verwackelten Bildern schützt und ein LED-Blitz deine Fotos gut ausleuchtet.
Mit der Frontkamera schießt du Selfies mit 5 Megapixel Auflösung und falls das Umgebungslicht mal schlecht ist, hilft dir der Selfie-Flash. Dabei leuchtet das Display hell auf und simuliert so einen frontseitigen Blitz. Bilder lassen sich natürlich auch nachbearbeiten. Jedoch stehen dir auch vor der Aufnahme schon verschiedene Beauty-Modi zur Optimierung zur Verfügung. Videos drehst du bei Samsung, schon fast wie ein Profi, mit 4K Ultra HD Auflösung (3.840 x 2.160 Pixel).
Apple iPhone 7 / 7 Plus Kamera-Eigenschaften
Auch die iPhone 7-Reihe setzt auf Kameras mit 12 Megapixel Auflösung und einem optischen Bildstabilisator. Wobei das normale iPhone 7 „nur“ über eine Weitwinkel-Kamera mit einer f/1.8 Blende und 5-fachen digitalen Zoom verfügt. Das iPhone 7 Plus besitzt sogar eine Dual-Kamera. Ein 12-Megapixel-Weitwinkelobjektiv (aus dem iPhone 7) und ein 12-Megapixel Teleobjektiv (f/2.8 Blende) ermöglichen dir wahre Profiaufnahmen. Auf Objekte und Personen kannst du zweifach optisch sowie 10-fach digital zoomen. Wenn es draußen dunkel wird, erleuchtet ein 4-facher True Tone-LED-Blitz deine Bilder.
Auch bei der Frontkamera gab es nochmal eine ordentliche Steigerung. Wenn ich noch an das iPhone 6 zurückdenke, konnte dieses nur Selfies mit 1,2 Megapixeln aufnehmen. Die Qualität war dementsprechend enttäuschend. Im iPhone 7 hast du nun satte 7 Megapixel für deine Selfies zur Verfügung! Dabei sorgt der frontseitige Retina-Flash für perfekt ausgeleuchtete Selbstportraits.
Die technischen Facts des Smartphone-Kamera-Vergleichs im Überblick
Der große Fototest mit Vergleich
Alle Bilder in der Fotostrecke wurden je nach Thema am selben Ort und zum selben Zeitpunkt fotografiert. Verwendet wurde dabei immer die vorinstallierte Kamera-App, die Bilder im 4:3-Format aufnimmt. Sämtliche Modi waren auf Automatik gestellt, damit der Test möglichst realitätsnah wird. Denn wenn man eine tolle Situation hat, möchte man einfach schnell auf den Auslösebutton drücken und nicht erst stundenlang Einstellungen vornehmen. Sicherlich wären aber mit händischen Anpassungen in manchen Fällen bessere Bilder gelungen. Doch lass die Ergebnisse selbst auf dich wirken.
Outdoor-Fotos mit Gegenlicht
Bei den Fotos mit Gegenlicht muss beachtet werden, was für dich wirklich wichtig ist auf dem Motiv. Die Wolken sind beim iPhone 7 Plus am besten zu sehen. Die Pferde und die Pflastersteine auf dem Boden sind dagegen beim Galaxy S7 Edge scharf und gut ausgeleuchtet.
Bei den Aufnahmen der Brücke unterscheiden sich die Bilder nicht so massiv, jedoch zaubern die iPhones gefühlt ein etwas freundlicheres Wetter und hellen den Himmel auf.
Bei der Aufnahme des Weihnachtsmarktes liefert das Galaxy S7 das beste Ergebnis. Sowohl im Detailreichtum im Bild als auch von der Farbechtheit.
Bei der etwas näheren Aufnahme der Szenerie auf dem Weihnachtsmarkt in Verbindung mit davor aufsteigenden Seifenblasen, gefällt mir die warme Farbgebung beim Galaxy S7 Edge am besten. Dennoch liefern alle vier getesteten Smartphones ein gutes Ergebnis und stellen die Seifenblasen in ihrer Form und Farbe klar dar.
Seifenblasen – Apple iPhone 7 Plus
Beim beleuchteten Weihnachtsstern unterscheiden sich die Bildresultate der S7-Reihe und der iPhone 7-Reihe deutlich. Bei ersteren wirkt der Stern mehr und warm. Bei beiden iPhones strahlt das Leuchtmittel in starkem gelb. Was einem besser gefällt, ist wahrscheinlich Geschmackssache.
Kunstlicht im Einkaufszentrum im Foto-Vergleich
Bei allen folgenden Kunstlichtaufnahmen fällt auf, dass die iPhones durch viel weißes Licht die Bilder stark aufhellen, bei den Galaxys wirkt die Atmosphäre in den Geschäften wärmer und natürlicher.
Bei den folgenden Foodie-Bildern sieht die warme Farbgebung der Galaxy S7-Geräte appetitlicher aus. Die Farben bei den iPhones wirken auf mich persönlich zu kühl. Ich habe mir dabei vom Dönermann meines Vertrauens den “Alex-Spezial”-Dönerteller extra schick anrichten lassen. Wohl bekomms!
Dönerteller – Apple iPhone 7 Plus
Gebäudeaufnahme bei Nacht
Das Sparkassengebäude in der Nachtaufnahme wirkt nur beim Galaxy S7 von der Farbe her natürlich. Alle anderen lassen es zu gelb erscheinen.
Nachtaufnahme – Apple iPhone 7
Farbwirkung im Vergleich
Beim Farbvergleich in der Nahaufnahme finde ich die Farben bei der iPhone 7 Reihe zu abgeschwächt. Die der S7-Reihe wirken dagegen schön kräftig und kommen auch der Realität nah.
Nahaufnahme Kaktus im Vergleich
Bei der Nahaufnahme eines Kaktus zeichnen alle Smartphones die Stacheln ordentlich scharf. Die Farben der Tisches und Hintergrundes kommen beim S7 und iPhone 7 am besten.
Selfies mit Aufhell-Blitz im Vergleich
Bei der Selfie-Kamera war ich überrascht vom iPhone. Ich erinnere mich noch an viele Momente mit Freunden, die per Selfie-Kamera auf dem iPhone 6 festgehalten worden. Die Bilder waren leider nicht so stark. Doch die 7 Megapixel, die euch das iPhone 7 und 7 Plus jetzt frontseitig bieten, sind wahrhaft klasse. Die Gesichter werden echt scharf und die Hautfarbe wirkt sehr natürlich und kommt dem echten Teint nahe. Die S7 zaubern trotz nicht aktivierter Filter das Gesicht etwas weicher aber dadurch wirkt es auch blasser.
Portraits mit Rückkamera im Vergleich
Auch bei den Portraits mit der Rückkamera begeistern mich die iPhone Bilder sehr. Hier wirken die Farben wieder natürlich und die Gesichtsdetails sehr klar. Beim Galaxy ist es leicht gelblich und die Feinheiten des Gesichts gehen etwas verloren.
Mein Fazit des Kamera-Tests
Mein persönlicher Liebling, das Samsung Galaxy S7, ist seit einigen Monaten mein täglicher Begleiter und lässt meine Spiegelreflexkamera daheim im Schrank verstauben. Das Smartphone ist in jeder Situation griffbereit und löst blitzschnell wunderbare Fotos aus. Die Schärfe und Farbintensität besonders bei Outdoor-Fotos begeistern mich jeden Tag aufs Neue. Aber egal ob drinnen oder draußen, im Dunklen oder im Hellen, die Aufnahmen sind immer scharf und farbenfroh.
Ich gestehe, dass ich früher kein großer Fan von Fotos war, die mit iPhones aufgenommen wurden, aber die Kameraqualität bei der iPhone 7 Reihe hat sich ganz stark verbessert! Auch wenn mir manche Aufnahmen sowohl draußen bei Tageslicht als auch drinnen bei Kunstlicht etwas zu kühl waren, so liegt es ja im persönlichen Geschmack jedes einzelnen Nutzers. Die Aufnahmen waren trotzdem klar und kontrastreich. Dafür war ich echt überrascht, wie toll die Selfies und Portraitaufnahmen mit der Rückkamera bei den iPhones geworden sind. Diese sind durchweg sehr natürlich und detailreich. Hier konnten die iPhones dicke Pluspunkte sammeln.
Bei allen vier getesteten Smartphones kannst du natürlich unterschiedlichste Modi zum Fotografieren nutzen und auch sehr viel manuell einstellen, wie z. B. die Belichtung oder den Iso-Wert. Sämtliche Fotos können von dir auch später in Bildbearbeitungsapps noch optimiert werden. So holst du aus jedem Smartphone das beste raus. Alles in allem sind alle vier Geräte für schöne Fotos geeignet.
Ein kleiner Tipp noch am Rande: Alle vier getesteten Smartphones sind wasserfest, das heißt du kannst sie in bis zu 1 m Wassertiefe bis zu 30 Minuten am Stück in sauberem, klaren Wasser benutzen und auch unter Wasser tolle Fotos schießen. Bitte achte darauf, dass der Port für den Ladestecker vollständig getrocknet ist, bevor du dein Gerät das nächste Mal auflädst.
Für welches Gerät würdest du dich nach dem Kamera-Test entscheiden oder hast du dich bereits entschieden? Spielt die Kamera beim Smartphone-Kauf eine wichtige Rolle für dich? Schreib mir deine Meinung als Kommentar im Blog!
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1 Kommentar
Prinzipiell finde ich Photos von Handys hassenswert, aber die beste Kamera ist immer die, die man gerade dabei hat – und ein Handy hat man meistens dabei. Als der Akku meiner Spiegelreflex leer war, musste ich auch mal auf einer Wanderung aufs Handy (Moto G) zurückgreifen und war positiv von der Qualität überrascht. Insbesondere das sich automatisch hinzuschaltende HDR (High Dynamic Range) – Programm fand ich sehr gut bei Motiven mit starken Helligkeitsunterschieden. Das kann meine Spiegelreflex (noch) nicht. Dafür fehlen im Handy die Möglichkeiten, einen vernünftigen Ausschnitt zu wählen, verschiedene Brennweiten einzusetzen und auch schnell die Belichtung an ungewöhnliche Verhältnisse anzupassen. In heller Umgebung (v.a. Strand, Schnee) bin ich außerdem dankbar für den Sucher an meiner Kamera. Insgesamt ist es kein Wunder, weshalb es Kameras für mehrere Tausend Euro gibt – die Bilder werden besser, je größer der Chip ist. Die Bildverarbeitung (Weißabgleich etc.) kann das Handy so gut machen, wie jede andere Digitalkamera auch. Um Photos bei Facebook und Co. einzustellen, braucht man die Qualität der Spitzenkameras nicht. Aber auf dem Vollbildschirm oder in einem DIN A3 Wandkalender sieht man den Unterschied sofort.